
Alternativen Methoden zur Bekämpfung der invasiven Pflanze Ambrosia artemisiifolia L., Ragweed, mittels pflanzen-assozierter Bakterien.
Pollen des eingeschleppten Ambrosia artemisiifolia L., (Ragweed) ist stark allergen und verlängert die Saison für europäische Pollenallergiker bis in den Oktober. Extrem niedrige Konzentrationen von 10 Pollen/m3 Luft reichen bei sensibilisierten Patienten zur Ausbildung starker Allergien. Ragweedpopulationen findet man in Österreich ausgehend vom Osten auf landwirtschaftlichen Flächen und an Straßenrändern. Möglichkeiten zur Eindämmung der Populationen existieren kaum. Eine Pflanze produziert bis zu 6000 Samen, die im Boden 40 Jahre überleben. Eine Kontrolle mit Herbiziden ist begrenzt und an Staßenrändern nicht zulässig. Die Nutzung von pflanzenassoziierten Baktereien als bioaktive Herbizide wäre eine umweltfreundliche Alternative. Direkt aus Ragweed isolierte Bakterien haben erhöhte Chancen, selektiv auf diese Pflanze zu wirken, so dass sie auch im Anbau von eng verwandten Kulturen und im biologischen Landbau angewendet werden können. Es werden Bakterien aus Ragweed isoliert und auf ihre Hebizidwirkung getestet. Dies wird in mehreren Schritten durchgeführt, angefangen vom Labor bis zu Freilandversuchen. Dabei wird auch dir Wirkung der Bakterien auf Kulturpflanzen (Weizen, Mais, Sonnenblume) getestet und nur Bakterien, die keine negative Wirkung auf Kulturpflanzen zeigen, werden weitergeführt. Gleichzeitig wird die Produktion des pflanzlichen Hauptallergens Amb a 1 in Abhängigkeit von der bakteriellen Besiedlung beobachtet. Mikrobenstämme, die das Allergenpotential des Pollens verstärken, können so rechtzeitig eliminiert werden. Ziel ist die Selektion und Nutzbarmachung als Bioherbizid solche Bakterien, die das Wachstum von Ragweed verringern und keine Erhöhung des Allergenpotentials verursachen.

Unternehmensprofil
Forschungseinrichting mit dem Ziel der angewandten Forschungs
Markterfolge
In der wissenschaftlichen Literatur gibt es mehrere Studien, in denen pflanzenassozierte Bakterien aus Beikräutern und -gräsern isoliert wurden. Ein Teil der Bakterien zeigte negative Effekt auf das Wachstum der Pfanze wenn die Pflanzen damit behandelt wurden. Die eingesetzten Bakterien zeigten aber keinen oder zum Teil positiven Effekt auf das Wachstum der Kulturpflanze im Feld. Wir werden am Ende des Projektes Bakterien isoliert haben, die im Glashaus- und Feldversuchen herbizide Wirkung auf Ragweed zeigen, aber zur Einsetzung in der Praxis werden weitere Untersuchungen notwendig sein.
Gründungsjahr: 1956