
Energieeffiziente und hochqualitative Massenproduktion von optischen Kunststoffteilen für Mobilfunk-, Medizin- und Automotiveanwendungen
Im Zuge des FP7 EU-Programmes „Cotech“ hat Wittmann Battenfeld unter anderen gemeinsam mit Microsystems UK, Karlsruher Institut für Technologie KIT, University of Bradford UK und dem Institut für Mikrosystemtechnik IMTEK(BRD) unter der Projektleitung der Forschungs- und Technologietransfer GmbH - FOTEC, mit Sitz in Wr. Neustadt, ein innovatives Präzisionsprägeverfahren „Hi-Q Shaping“ für die Spritzgießtechnologie entwickelt. (http://www.fp7-cotech.eu/) Ziel war es einen dynamischen Spritzprägeprozess für Hochpräzisions-Kunststoffteile zu realisieren, um der vom Markt gewünschten Qualitätssteigerung im Bereich von optischen Linsen gerecht zu werden. Dabei dient die innovative vollelektrische MicroPower – Microspritzgießmaschine als ideale Plattform für die Produktion aufgrund ihrer Flexibilität, Reproduziergenauigkeit und Dynamik. Wesentliche Märkte sind die Mobilfunkbranche mit diversen Kamera,- Blitzlichtlinsen, sowie medizinische Komponenten, wie Lab on a Chip Anwendungen, Einwegsubstratkörper zur Züchtung von Gewebezellen, oder Komponenten für die Lichtwellenleiterindustrie, die aktuell mehr und mehr an Wichtigkeit im Automobilbereich gewinnt. Der wesentliche Vorteil dieser Neuentwicklung ist die Möglichkeit der hochpräzisen, kostengünstigen und energieschonenden Massenproduktion von Kunststoffteilen mit nano-strukturierten Oberflächen und ebenso verbesserten Bauteileigenschaften. Trotz der gesteigerten Teilequalität weist das Hi-Q Shaping kurze Zykluszeiten auf und ist bis zu 10mal schneller als eine ähnliche variotherme Prozessführung. Dieser Umstand macht dieses Verfahren neben höchster Präzision sehr ökonomisch und energieeffizient, da keine hohen Investitionen in ein komplexes Heiz- und Kühlsystem notwendig sind und sich der Energiehaushalt deutlich verbessert

Unternehmensprofil
Entwicklung, Produktion und Verkauf von Kunststoffspritzgießmaschinen und -anlagen. Global tätiger Vertrieb und Service über 30 Tochtergesellschaften und 26 Vertriebspartner.
Markterfolge
Eine aktuelle Anwendung findet sich bereits in einem Mobiltelefon wieder, wobei das gespritzte Bauteil eine Blitzlichtstreulinse ist. (http://www.fp7-cotech.eu/index.php?id=191).
Im Medizinbereich laufen Tests mit einer Lab on a Chip Anwendung.
Weiters findet dieses Verfahren bei großen Automobilteileherstellern großes Interesse um optische Komponenten für die Lichtwellenleitertechnologie in Zukunft zu produzieren. Dadurch wird zukünftig eine schnellere Datenkommunikation in Kombination mit einer Reduktion der Fahrzeuggewichte möglich.
Gründungsjahr: 2008
Mitarbeiter 2013: 420